Timo Stodder trägt sich nach klarem Erfolg in Siegerliste ein
Aber zuerst musste Samstag früh das hängende Achtelfinale aus der freitäglichen ‚night session‘ beendet werden. Beim Stand von 6:4, 5:7 zwischen Kim Möllers (Der Club an der Alster – DTB 53) und Frank ‚Franky‘ Moser (TC Rot-Weiss Baden-Baden – DTB 200) musste Oberschiedsrichter Peter Miehling wegen Dunkelheit vertagen. In den dritten Satz gingen beide Spieler hoch motiviert und trotz der Morgenstunde hellwach. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem bis zum Stand von 4:4 nicht erkennbar war, wer am Schluss die Nase vorne haben würde. Dann gelang Möllers ein Break und er brachte mit dem vierten Matchball den Satz und Sieg durch. Mittags traf er auf Luis Erlenbusch (TC Wolfsberg Pforzheim – DTB 94/# 5 Setzliste). Erlenbusch hatte im ersten Satz große Startschwierigkeiten und Möllers profitierte daher von der hohen Fehlerquote. Im zweiten Satz konnte sich Erlenbusch fangen und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf hohem spielerischem Niveau. Möllers gelang das Break zum 6:5 und er brachte danach seinen Aufschlag zum Entstand von 6:0, 7:5 durch.
Damit trat die regeltechnische Situation ein, dass Möllers erst wieder am gestrigen Sonntag antreten durfte und er dort vormittags im Halbfinale auf Timo Stodder (Oldenburger TeV – DTB 208) traf. Stodder hatte am Samstagmorgen verblüffend wenig Probleme, Dominik Bartels (Suchsdorfer Sportverein von 1921 – DTB 62/# 3 Setzliste) mit 6:2, 6:2 zu schlagen. Bartels kam nie ins Spiel und es war vollkommen verdient, dass der Ungesetzte Stodder das Halbfinale erreichte.
Dieses Halbfinale bot wurde durch eine außergewöhnliche Verletzungssituation in der unteren Tableauhälfte am Sonntagvormittag zum Spiel um den Turniersieg.
Wie kam das? Christoph Negritu (TEV R.W. Fellbach – DTB 54/# 2 Setzliste/Wildcard) setzte sich im Viertelfinale gegen Hendrik Jebens (TC Weissenhof – DTB 213) durch. Im ersten Satz noch sehr knapp und nur über das Tiebreak zu lösen ging die Partie letztlich doch klar mit 7:6, 6:2 an Negritu. Er wäre dann im Halbfinale Oliver Frank (TB Erlangen – Wildcard) gegenüber gestanden, der Daniel Uhlig (1. FC Nürnberg – DTB 74/# 4 Setzliste) überraschend 1:6, 6:2, 6:2 aus dem Wettbewerb warf. Allerdings war schon dieses Spiel vom Einsatz des Physiotherapeuten geprägt, der beide Spieler behandeln musste, mit dem zuerst besseren Ende für Frank. Aber vor seinem Spiel gegen Negritu gab Frank auf, so dass Negritu spiellos ins Finale gekommen wäre. Da er sich aber sonntagmorgens mit einer Magenverstimmung ebenfalls spielunfähig meldete, entstand die Situation, dass der Sieger des anderen Halbfinals auch gleichzeitig der Turniersieger werden würde.
Dieses Spiel um den Gesamtsieg entwickelte sich zur Verwunderung der zahlreichen morgendlichen Zuschauer im ersten Satz zu einer einseitigen Angelegenheit. Stodder, der sich in seiner Zeit beim amerikanischen Collegetennis gegenüber seiner Position in der deutschen Rangliste deutlich verbesserte hatte, startete furios während Möllers mit seiner Fehlerquote und dem genauen Spiel des Gegners haderte. Selbst eine Verwarnung des Schiedsrichters wegen hoch emotionalem Ballwegschlagens konnte im ersten Satz keine Veränderung bewirken. Der zweite Satz begann dann ausgeglichener, bis Stodder Möllers zum 2:4 breaken konnte. Danach ließ er kaum noch Punkte zu und holte sich Spiel, Satz und Turniersieg mit 6:1, 6:2.
In seiner Siegeransprache erwähnte Timo Stodder voller Dank seine beiden Gastfamilien und den Platzdienst der TC Mitglieder unter Führung des technischen Leiters Dieter Küffner.
Kim Möllers schätzte besonders „die Mühen, die die Mitglieder auf sich nehmen. Als Spieler merkt man sehr positiv das Engagement des Vereins.“
Die Zuschauer riefen den Spielern zu, sie sollten auf jeden Fall nächstes Jahr wieder kommen.
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